Januar 2025
Nie war der Druck zur Transformation größer. Unternehmen müssen sich verändern, alte Geschäftsmodelle und Kulturen funktionieren nicht mehr. Welchen Geling-Beitrag können und sollten Führungskräfte leisten, was sind wesentliche Faktoren? Hier komprimiert meine wichtigsten Empfehlungen und Erfahrungen als Change-Beraterin, die ich unter anderem im Podcast Rethink Work im Rahmen der Handelsblatt Management Summer School 2024 und einem Interview im November 2024 weitergegeben habe.
5 Erfolgsfaktoren für Transformation
Einen Blueprint gibt es nicht. Aber Geling-Bedingungen fürs Management, die sich bei vielen Unternehmen decken. Ob Dax-Konzern, Mittelstand oder öffentliche Hand.
- Sinn geben
Wissen und kommunizieren: Warum machen wir diese Transformation, warum ist sie wichtig und was wollen wir erreichen? - Ziele der Transformation realistisch und klar formulieren
Nur Ziele bzw. Zielkorridore, die erreichbar, realistisch und verständlich sind, motivieren zum Mitmachen. Das gilt für die Belegschaft, aber auch für das Middle Management. - Auf Belastung muss Entlastung folgen
Transformationsprozesse dauern in der Regel Jahre. Das erfordert Kraft. Deshalb unbedingt zwischen einzelnen Veränderungsschritten Pausen einbauen. - Alle mitnehmen
Transformation ist Teamwork. Aber nur wer überzeugt ist, zieht auch mit. Eine „Wir-Kultur“ etablieren und „People & Culture“ einbeziehen. - Kommunizieren und Menschen erreichen
Über den gesamten Transformationsprozess hinweg kommunizieren, nicht nur initial. Dabei klare Kernbotschaften geben. Und: Eine Sprache sprechen, die alle anspricht. Empathisch, einfach, nicht nur den Kopf, auch die Herzen treffen.
Fallen für die Führung
Diese „Don‘ts“ zeigen sich in der täglichen Praxis immer wieder:
Die „Zu viel wollen-Falle“:
Niemand kann alles auf einmal erreichen. In der Transformation nicht im Turbotempo vorpreschen, schon gar nicht im Alleingang des Managements. Sondern Prioritäten setzen und gemeinsam im Unternehmen Schritt für Schritt vorgehen.
Die „Schweigen-Falle“:
Menschen können mit jeder Information umgehen, aber nicht mit keiner Information. Und wenn man als Führungskraft (noch) nichts zu einem Thema sagen darf? Offen und transparent sein, sagen, warum man nichts sagt. Nie den Flurfunk unterschätzen.
Die „Micro Management-Falle“:
Nicht in administrativen Dingen verzetteln, sonst verliert man die große Linie aus dem Blick. Delegieren und loslassen, aber an den wesentlichen Punkten nah dranbleiben.
Die 3 wichtigsten Manager-Eigenschaften
Managerinnen und Manager benötigen in der Transformation genau das, was gute Führungskräfte generell brauchen.
- Neugier
Neugierig bleiben in jeder Hinsicht. Nie glauben, dass man es schon weiß. Niemand weiß, was in Zukunft kommt – und was in den anderen Köpfen vorgeht. - Offenheit
Sich selbst gegenüber, regelmäßig in Selbstreflexion gehen. Anderen gegenüber, also auch im Team reflektieren. Und die Offenheit, Entscheidungen zu revidieren, wenn sie nicht funktionieren. - Bodenhaftung
Verbunden sein mit der Organisation und den Menschen darin. Kombiniert mit Weitblick, wohin die Reise gehen soll.
Sie möchten gern tiefer einsteigen? Lesen Sie das Interview mit mir im Handelsblatt „Wie zu viel Veränderung Mitarbeiter zu Low Performern macht“. Hören Sie rein in den Handelsblatt-Podcast mit mir zum Transformations-Thema „Wie kommuniziere ich richtig?“. Und sprechen Sie mich jederzeit direkt an.
